.
.

Was braucht man für eine Liquiditätsplanung?

Ohne ausführliche Planung sind wohl die wenigsten Unternehmen überlebensfähig. Ein wesentlicher Teil des unternehmerischen Handelns ist die Liquiditätsplanung. Sie ist Grundlage dafür, jederzeit zahlungs- und damit handlungsfähig zu bleiben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen funktionierenden Liquiditätsplan erstellen und was Sie dabei beachten sollten.

Was versteht man unter der Liquiditätsplanung?

Liquiditätsplanung bedeutet die vorausschauende Planung zukünftiger Zahlungsströme. Durch sie kann die jederzeitige Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens sichergestellt und mögliche Risiken frühzeitig erkannt werden. Damit ist die Liquiditätsplanung eines der zentralen Elemente der finanziellen Unternehmensführung. Insbesondere für kleine und mittelständische Betriebe sowie Start-ups kann eine vorausschauende Liquiditätsplanung entscheidend für das Überleben des gesamten Unternehmens sein.

Allerdings wird in vielen Fällen besonders in diesen Unternehmen der Liquiditätsplanung zu wenig Beachtung geschenkt. Oft fällt dies erst auf, wenn es eigentlich schon zu spät ist und eine Rettung des Unternehmens kaum bis gar nicht mehr möglich ist.

Warum die Liquiditätsplanung wichtig ist

Aktuellen Schätzungen und Untersuchungen zufolge haben rund 80 bis 90 Prozent der Unternehmenskonkurse in der Schweiz ihre Ursache in einem Liquiditätsengpass. Vor allem kleine und mittelgrosse Betriebe sind von diesem Problem betroffen. Und auch für neu gegründete Unternehmen ist die Liquiditätsplanung vor allem in der Startphase essenziell überlebenswichtig. Im besten Fall sollte bereits vor der Unternehmensgründung ein Auge auf den zu erwartenden Cashflow geworfen und anhand dessen eine umfassende Liquiditätsplanung aufgestellt werden.

Viele Unternehmen arbeiten innerhalb eines Geschäftsjahres mit einem Gesamtbudget, aus dem sich die einzelnen Unterbudgets ableiten. Grundsätzlich ist dies eine gute Herangehensweise, allerdings werden hierbei in der Regel nur die Gesamtsummen der Erträge und Aufwendungen innerhalb einer Periode berücksichtigt. Die zeitliche Komponente, also wann und in welchem Zeitraum Geldmittel dem Unternehmen zu- und abfliessen, wird in der Budgetplanung allerdings oft vernachlässigt.

Die zeitliche Komponente ist jedoch essenziell, um zu verstehen, welche Summen sich wann und in welchem Masse auf die Liquidität des Unternehmens auswirken. Eine ausführliche Liquiditätsplanung kann daher überlebenswichtig für Unternehmen sein, um Liquiditätsengpässe und einen daraus möglicherweise resultierenden Konkurs bereits im Vorfeld verhindern zu können.

Bei neu gegründeten Unternehmen kommt der Liquiditätsplanung insbesondere in der Anfangsphase eine besondere Bedeutung zu. Während Einnahmen erst nach erfolgreichen Verkäufen dem Unternehmen zufliessen, müssen bereits zu Beginn der Geschäftstätigkeit Investitionen getätigt, Materialien und Waren eingekauft, sowie eventuelle Mitarbeiter und andere Betriebskosten bezahlt werden. Die Abflüsse von Geldmitteln übersteigen also zu Beginn der Geschäftstätigkeit deutlich die Zuflüsse. Damit hier keine Zahlungsengpässe auftreten, darf eine ausführliche Liquiditätsplanung in keinem Businessplan fehlen.

Liquiditätsplanung umsetzen

Bei der Liquiditätsplanung handelt es sich in der Regel um eine kurz- bis mittelfristige Betrachtung der Geldflüsse innerhalb eines Unternehmens. Sie sollte einen Zeitraum von sechs, besser zwölf Monaten, umfassen. Die Basis dafür liefert das zuvor festgelegte Budget.

Um einen Liquiditätsplan zu erstellen, werden zunächst die Zeitpunkte der eingehenden Zahlungen der Erträge innerhalb des Betrachtungszeitraumes prognostiziert. Vor allem bei saisonalen Produkten ist dies besonders wichtig. Anschliessend müssen die Zeiträume der Ausgaben geplant werden.

Dabei werden Waren- und Materialeinkäufe unter Berücksichtigung der entsprechenden Zahlungsbedingungen von Lieferanten geplant. Des Weiteren gilt es den zeitlichen Horizont von notwendigen Ausgaben für Investitionen, sowie die Rückzahlung von Schulden zu planen und zu berücksichtigen.

Trotz gewisser Unsicherheiten ist eine Liquiditätsplanung für jedes Unternehmen wichtig und umsetzbar. Ein entsprechender Sicherheitspuffer muss dabei immer berücksichtigt werden, um diese Unsicherheiten, wie beispielsweise Umsatzrückgänge oder Zahlungsausfälle von Kunden, kompensieren zu können. Auch gilt es, die Liquiditätsplanung regelmässig zu überprüfen.

Werden starke Abweichungen der Ist-Zahlen von den Plan-Zahlen festgestellt, so muss auch die Liquiditätsplanung während des laufenden Geschäftsjahres angepasst werden. Gerne unterstützen wir von Sebona Treuhand Sie bei der Erstellung Ihrer Liquiditätsplanung, um so die Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens stets gewährleisten zu können. 

5 wichtige Tipps für die Liquiditätsplanung

Die fünf wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Liquiditätsplanung haben wir für Sie im Folgenden zusammengestellt:

1. Tipp: Umsatz ist nicht Liquidität

Die Begrifflichkeiten Umsatz und Cashflow können im betrieblichen Alltag schon einmal durcheinandergebracht werden. Dabei sind sie in ihrer Bedeutung völlig unterschiedlich. Der erzielte Umsatz ist die Summe aller aus den Verkäufen eines Unternehmens erzielten Einnahmen. Abzüglich der dafür notwendigen betrieblichen Kosten entsteht der Gewinn.

Weder Umsatz noch Gewinn haben jedoch einen direkten Einfluss auf die Liquidität. Schliesslich nehmen Umsatz und Gewinn automatisch zu, sobald eine Ausgangsrechnung verschickt und in der Buchhaltung verbucht wurde. Der tatsächliche Geldzufluss wird auf dem Bankkonto allerdings erst ersichtlich, sobald der Kunde die Forderung auch beglichen hat.

Eine Cashflow Berechnung ist daher für die Liquiditätsplanung unumgänglich. Der Cashflow bezeichnet die Differenz aus den tatsächlich erzielten Geldzuflüssen und -abflüssen. Nur bei einem positiven Cashflow ist die Liquidität des Unternehmens gesichert.

2. Tipp: Eine ordentliche Buchhaltung ist Grundlage für eine effiziente Liquiditätsplanung

Um Planungen für die zukünftige Liquidität zu erstellen, muss zunächst die aktuelle Ist-Situation erfasst werden. Damit Planung zur Zahlungsfähigkeit des Unternehmens aufgestellt werden können, bedarf es der Analyse der aktuellen Bestände der Kasse sowie aller Bankkonten.

Ein sauberer Jahresabschluss sowie eine tagesaktuelle Buchhaltung sind dafür unabdingbar. Ausserdem sind die Zahlungsziele von Kunden- sowie Lieferantenrechnungen zu berücksichtigen.

3. Tipp: Berücksichtigen Sie die zeitliche Komponente bei Ihrer Liquiditätsplanung 

Damit Ihr Unternehmen jederzeit liquide bleibt, muss die zeitliche Komponente aller Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt werden. Oft werden Ausgaben bereits fällig, bevor die damit zusammenhängenden Einnahmen realisiert werden können.

4. Tipp: Regelmässige Überprüfung der Planung


Um die dauerhafte Liquidität des eigenen Unternehmens sicherzustellen, gilt es, die einst aufgestellte Liquiditätsplanung regelmässig mit den tatsächlich aufgetretenen Ist-Werten abzugleichen. Nur so können Abweichungen schnell erkannt und entsprechende Reaktionen eingeleitet werden.

5. Nutzen Sie die Hilfe von Experten

Die Liquiditätsplanung ist ein entscheidendes Element für den Erfolg Ihres Unternehmens. Gleichzeitig erfordert sie aber auch entsprechendes Spezialwissen sowie zeitlichen Aufwand. Damit Sie sich mit Ihrem Unternehmen auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können, sollten Sie daher bei der Liquiditätsplanung auf das Know-how und die Erfahrung von Experten zurückgreifen.

Sebona Treuhand ist hierbei Ihr zuverlässiger Partner an Ihrer Seite. Auf Grundlage unserer langjährigen Erfahrung und unserem ausführlichen Know-how in diesem Bereich nehmen wir Ihnen gerne die oftmals aufwendige Liquiditätsplanung ab und unterstützen Sie somit auf dem Weg zum weiteren Erfolg Ihres Unternehmens.

Fazit zur Liquiditätsplanung

Viele Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Betriebe, vernachlässigen oftmals die Liquiditätsplanung. So ist es nicht verwunderlich, dass Liquiditätsengpässe für die deutliche Mehrzahl der Firmenkonkurse in der Schweiz verantwortlich sind. Eine verlässliche Liquiditätsplanung sichert also das Überleben und den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens und sollte daher niemals vernachlässigt werden.

Haben Sie selbst nicht die Ressourcen, eine solide Liquiditätsplanung aufzustellen und stetig aktuell zu halten, so unterstützen wir Sie gerne in diesem und vielen anderen Bereichen der betrieblichen Planung und Administration. Häufig gibt es für die Liquiditätsplanung Vorlagen, um den Prozess deutlich zu erleichtern. Zögern Sie daher nicht, mit uns in Kontakt zu treten. Gerne besprechen wir gemeinsam mit Ihnen, in welchen Bereichen wir von Sebona Treuhand unseren Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens leisten können.